Author: Yvonne Roberts
Publisher: Droemer Knaur
Book: 384 pages
Date: 1995
Format: PDF
Size: 1,1 MB
Als sich mein Mann seit drei Tagen in einer entlegenen Hütte in Schottland aufhält, um dort, von Telefon, Radio und Fernsehen unbehelligt, schreiben zu können, sehe ich seine linke Hand auf dem Schenkel einer Frau - in einem Pub in Berkshire, wo ich mit einer Freundin zum Mittagessen verabredet bin. Seine Rechte ist nicht minder beschäftigt. Am hellichten Tag präsentieren sich die beiden als eine Art Zopf aus zwei Körpern. Ich habe die Frau noch nie im Leben gesehen. Ich beschließe, nicht guten Tag zu sagen.
Statt dessen stelle ich einem verblüfften kahlköpfigen einsamen Trinker einen Humpen Bier vom Faß, einen Gin Tonic und zwei Käseplatten vor die Nase und flüchte ins Damenklo. Ich bin völlig verzweifelt, aber ich fühle mich auch ziemlich komisch. Wie bei einer außersinnlichen Erfahrung. Ich erlebe das gar nicht. Ich sehe mich selbst in einem dieser zweitklassigen Vierziger-Jahre-Streifen. Ich trage ein beiges Satinnachthemd, mein Haar liegt in betonartigen Wellen, und ich schluchze in mein Satinkissen: »0 Norman, du Lump, wie konntest du mir das antun?« Ich habe keine Ahnung, wie ich auf »Norman« komme. Mein Mann heißt Tom. Andrerseits versuche ich bei Tom immer alles zu übersehen. Er tut etwas, und ich übersehe es. Weshalb ich jetzt dankbar in eine bewährte Gewohnheit verfalle: Das ist nicht Tom.
Statt dessen stelle ich einem verblüfften kahlköpfigen einsamen Trinker einen Humpen Bier vom Faß, einen Gin Tonic und zwei Käseplatten vor die Nase und flüchte ins Damenklo. Ich bin völlig verzweifelt, aber ich fühle mich auch ziemlich komisch. Wie bei einer außersinnlichen Erfahrung. Ich erlebe das gar nicht. Ich sehe mich selbst in einem dieser zweitklassigen Vierziger-Jahre-Streifen. Ich trage ein beiges Satinnachthemd, mein Haar liegt in betonartigen Wellen, und ich schluchze in mein Satinkissen: »0 Norman, du Lump, wie konntest du mir das antun?« Ich habe keine Ahnung, wie ich auf »Norman« komme. Mein Mann heißt Tom. Andrerseits versuche ich bei Tom immer alles zu übersehen. Er tut etwas, und ich übersehe es. Weshalb ich jetzt dankbar in eine bewährte Gewohnheit verfalle: Das ist nicht Tom.
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